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Islam
 
 

Was man über den  ISLAM wissen sollte!!!

 Einheit der Religionen

Der Islam betont den einheitlichen Ursprung aller monotheistischen Religionen. Nach seiner Lehre sind dem menschlichen Geist, trotz seiner großen Möglichkeiten, bestimmte Grenzen gesetzt, die er weder mit den exakten, noch mit empirischen Wissenschaften überschreiten kann. So liegt für den Menschen das sichere Wissen um die letzten Wahrheiten jenseits dieser Grenzen, und die einzige Quelle, die dem Menschen für die Erreichung dieses Wissens offen steht, ist die göttliche Offenbarung, die ihm von Anbeginn der Zeit zur Verfügung stand.
Die Propheten des Einen Gottes erschienen im Verlauf der Geschichte in jedem Land und bei jeder Gemeinschaft und überbrachten den Menschen die Weisungen Gottes. Die Menschheit wurde so auf die endgültige und an die ganze Welt gerichtete Botschaft stufenweise vorbereitet. Diese letzte göttliche Offenbarung, die durch den letzten Propheten Muhammad überbracht wurde, berichtigt und ergänzt alle inzwischen durch menschliche Schwächen veränderten Botschaften. Allein diese letzte Botschaft ist wissenschaftlich beweisbar, bis auf den heutigen Tag den Menschen unverfälscht zugänglich.
Alle Propheten, von Adam über Abraham, Moses Jesus bis hin zu Muhammad sind die Propheten, an die der Muslim glaubt und die er ohne Unterschied verehrt. Alle göttlichen Offenbarungen, von der Thora über die Psalmen und das Evangelium bis des einen Gottes; nur ist der Koran die letzte dieser Offenbarungen, die unverfälscht geblieben ist, und die all das enthält, was der Mensch zu einem gottgewollten Leben benötigt.

Einheit der Botschaft

Der Islam lehrt die Einheit der gesamten Menschheit. Er betont, dass Unterscheidungen nach Rassen, Hautfarben, Sprachen usw., niemals den Grund für Überlegenheitensansprüche einer Gruppe gegenüber einer anderen bilden können. Die einzige, wirkliche Unterscheidung zwischen den Menschen ergibt sich auf geistig sittlicher Ebene, nämlich die Unterscheidung nach Rechtschaffenheit und Gottesehrfurcht.

Allumfassender Lebensweg

Der Islam ist ein allumfassender Lebensweg, der sich auf alle Bereiche des menschlichen Daseins erstreckt und der in grundsätzlicher Übereinstimmung mit der Natur, ihren Gesetzen und ihren Anforderungen steht. Islam ist das in die Praxis umgesetzte Wissen um die Existenz Gottes, die Wahrhaftigkeit seiner Propheten, seiner Bücher, seiner Engel und des Lebens nach dem Tode.
Ein Muslim ist derjenige, der die Gesetze Gottes in allen Lebenssituationen befolgt, und die islamische Gesellschaft ist die nach Wissen um den Willen Gottes strebende Gemeinschaft der jeder Einzelne direkt und ohne Vermittlung eines Priesters mit Gott in Verbindung steht. Und schließlich ist die islamische Gesellschaft die jedem Nichtmuslim größte Toleranz entgegenbringende Gemeinschaft der Gottgläubigen, denn das Wort Islam hat sowohl die Bedeutung Unterwerfung unter den Willen Gottes, als auch die Bedeutung Frieden .

Die Familie

Der Islam misst der Familie innerhalb seines Sozialsystems die weitaus größte Bedeutung bei. Im Verhältnis zwischen Mann und Frau ist die Ehe die einzige legale Form des Zusammenlebens. Jeden intimen außerehelichen Verkehr zwischen den Geschlechtern lehnt der Islam ab.
Mann und Frau vervollkommnen sich gegenseitig, um in der Ehe einen gemeinsamen Beitrag zum Aufbau einer gesunden Gesellschaft zu bringen. Um den Aufbau einer gesunden Familie zu gewährleisten, verteilt der Islam die Verantwortungen in der Familie zwischen Mann und Frau. Während der Mann für den Unterhalt verantwortlich ist, ist die Frau bemüht, ihre Kinder in einer Atmosphäre der Fürsorge und Liebe zu erziehen, und das Haus zu einem Ort der Geborgenheit zu gestalten.

Islam und Wissenschaft

Der Islam macht das Streben nach Wissen zur Pflicht eines jeden Muslims. Er geht sogar so weit, die wissenschaftliche Arbeit zum Gottesdienst zu erheben. In ständigen Appell fordert der Koran den Menschen dazu auf, die Natur zu erforschen, damit er die Existenz Gottes und Seine Eigenschaften erkennt. Im Koran findet der Muslim die Grundlagen und Richtlinien für ein wissenschaftliches Forschen. Die einzige Einschränkung auf diesem Gebiet bestehet darin, dass die Forschung selbst nie zum Ziel werden darf, sondern immer ein Mittel zur Erreichung menschlichen Fortschritts und zur Vervollkommnung der Moral bleiben muss.

Ziele des Islam

Der Islam befasst sich nicht nur mit dem ewigen Leben im Jenseits, sondern er richtet sein Augenmerk in gleichem Maße auch auf das diesseitige Leben. Sittliche Vollkommenheit, sozialer Fortschritt, wirtschaftliche Gerechtigkeit, zwischenmenschliche Liebe und Barmherzigkeit, politische Vernunft und Friede sind Ziele, die der Islam zur Erreichung wahren menschlichen Glücks in diesem Leben zu verwirklichen sucht.


 
Pflichten des Muslims

Der Islam schreibt den Gläubigen das tägliche Gebet vor. Dadurch wird neben der äußeren Reinigung durch Waschung auch die Reinigung der Seele erzielt. Die Vermögensabgabe (Zakat) ist nicht nur ein Faktor des sozialen Systems des Islam, sondern auch gleichzeitig ein Mittel zur seelischen Entlastung, denn sie soll allein aus dem Glauben an Gott gezahlt werden. Das vorgeschriebene Fasten im Monat Ramadan gibt dem Gläubigen nicht nur ein Mittel zur Erlangung von Selbstbeherrschung. Die Pilgerfahrt nach Mekka schließlich lässt den Gläubigen die wahre Hinwendung an Gott, die Opferbereitschaft und die Brüderschaft der Muslime aus aller Welt spüren. Neben diesen vier Hauptpflichten, die dem Gläubigen vorgeschrieben sind, gibt es im Gesetz Gottes noch viele andere Gebote und Verbote, die dem Menschen den Weg zu einem glücklichen Leben in dieser Welt und einem gottnahen ewigen Leben im Jenseits weisen. Somit kann jede Arbeit des Menschen zum Gottesdienst werden, nämlich dann, wenn sie gemäß dem Willen Gottes und mit der aufrichtigen Absicht durchgeführt wird.

 Islam und Muslim:

Islam ist ein arabisches Wort und bedeutet Frieden, Unterwerfung, Hingabe und Gehorsam. Die Muslime nennen ihren Glauben Islam. Dieser Glaube ist die vorbehaltlose Annahme der Anweisung und der Rechtleitung Gottes.

Ein Muslim ist jemand der:

ohne Zwang und bereitwillig die Oberhoheit Allahs anerkennt,

nach einer vollständigen Neugestaltung seines Lebens, gemass den offenbarten Anweisung Gottes, strebt,

und für die Gründung einer Gesellschaftsordnung arbeitet, in der die Rechtleitung Allahs verwirklicht wird.

Daher ist das Wort (Mohammedanertum) eine falsche Benennung des Islam. Es entspricht nicht seinem wahren Geist.

 Die fünf Säulen des Islam:

Im Islam ist jede Handlung, die im Gehorsam Allah gegenüber und zu seinem Wohlgefallen vollbracht wird, eine (IBADAH) ein Gottesdienst. Jedoch bestimmen besondere Handlungen des Gottesdienstes, die als (die Saulen des Islam) bezeichnet werden, das Gefüge des islamischen Lebens. Es sind dies:

1. Das Glaubensbekenntnis: “Ich bezeuge, dass es nichts gibt, was der Anbetung würdig wäre ausser (dem Einen Einzigen)  Sein Diener und Gesandter ist,“ Muhammads ProphetentumGott, und dass Muhammad verpflichtet die Muslime, seine vorbildliche Lebensweise in jeder Beziehung zu befolgen.

2. Das Gebet: (arabisch: AS-SALAH ) ist fünfmal täglich, als eine Pflicht Gott gegenüber, vorgeschrieben. Die fünf täglichen Gebete erinnern den Menschen an seinen Bund mit Gott, beleben und stärken seinen Glauben an ihn stets auf neue. Sie reinigen sein Herz und helfen Ihm, der Versuchung zur Sündhaftigkeit auszuweichen und allem Unguten und Unreinen aus dem weg zu gehen.

3. Zakat: ist das jährliche Entrichten eines bestimmten Prozentsatzes vom Nettovermögen (z.B. 2,5% des Barvermögens, das einen bestimmten Betrag überschreitet und ein Jahr überdauert hat), zur Läuterung der eigenen Seele und zur Reinigung des Eigentums. Zakat wird an einen bestimmten Personenkreis der Gesellschaft, wie Arme, Bedürftige … . . usw. Entrichtet.

4. Das Fasten: während des Monats Ramadan, des neunten Monats des islamischen Mondkalenders. Es bedeutet Enthaltsamkeit von Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr mit dem Ehepartner, täglich von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang. Dabei werden Verlangen und Begierde unterdruckt. Das Fasten lehrt Aufrichtigkeit und Frömmigkeit, sowie Mitgefühl mit den Armen und Liebe. Es entwickelt ein gesundes soziales Gewissen, Geduld, Selbstlosigkeit und Selbstdisziplin.

5. Die Pilgerfahrt: zu dem Haus, das von Abraham einst zur Anbetung Gottes erbaut wurde, der Ka’bah in Makkah. Sie ist einmal im Leben denjenigen vorgeschrieben, die die Mittel und die Möglichkeit dazu haben.

 Die Einheit Allahs:

Der Islam erlegt den Menschen den Glauben an die Einheit und Oberhoheit Allahs, des Erhabenen Schöpfers, des Lenkers und des Erhalters des Universums auf. Es gibt niemanden, der Seine Macht und Autorität mit ihm gemeinsam hat. Er ist allgegenwärtig und Allwissend.

Dieser Glaube befreit den Menschen von Ängsten und Aberglauben und macht ihm seine Pflichten Gott gegenüber bewusst. Der Glaube muss in die Tat umgesetzt werden, denn Glaube allein genügt nicht. Der Glaube an den Einen, Einzigen Gott fuhrt zum Betrachten der Menschheit als eine einzige Familie, die unter der allumfassenden Allmacht Allahs, des Erhabenen Schöpfers und Erhalters steht.

Der Islam weist die Idee von einem auserwählten Volk zurück und sieht im Glauben an den Einen Gott und in den guten Taten den einzigen Weg, der ins Paradies fuhrt. Somit besteht eine direkte Beziehung zwischen Mensch und Gott, ohne irgendeinen Vermittler.

Die Islamische Lebensweise

Der Islam versorgt alle Menschen mit deutlichen Richtlinien für alle Lebenslagen. Die Anleitungen, die er gibt, sind umfassend und enthalten die sozialen, wirtschaftlichen, politischen, moralischen und geistigen Aspekte des Lebens. Der Qur’an erinnert den Menschen an den Sinn seines Lebens auf Erden, an seine Pflichten gegenüber sich selbst, seinen Verwandten, seiner Gemeinde, seinen Mitmenschen und seinen Schöpfer. Dem Menschen wurden grundlegende Anleitungen für ein zweckmassiges Leben gegeben. Dann wurde er der Herausforderung der menschlichen Existenz ausgesetzt, auf dass er diese hohen Ideale in die Praxis umsetzen wurde. Der Islam betrachtet den Menschen als eine gesunde und vollständige Einheit und nicht als eine Sammlung aus getrennten und miteinander konkurrierenden Teilen. Der geistlich-religiöse und der weltliche Teil sind keine getrennten Teile des Menschen. Sie sind vielmehr in seiner Natur als Mensch vereint.

Quraan und Hadith:

Der Quraan ist das letzte und endgültige offenbarte Wort Gottes und die Hauptquelle der islamischen Lehre und Gesetze der Quraan befasst sich mit den Fundamenten des Glaubens, der Moral, der Geschichte der Menschheit, des Gottesdienstes, des Wissens, der Weisheit, der Beziehung zwischen Gott und Mensch und allen Aspekten der menschlichen Beziehungen Umfassende Lehren, aus denen gesunde Systeme der sozialen Gerechtigkeit, der Wirtschaft, der Politik, der Rechtswissenschaften, des Gesetzes und der internationalen Beziehung aufgebaut werden können, bilden einen wichtigen stofflichen Inhalt des Quraan.

Muhammad selbst konnte weder lesen noch schreiben Dennoch wurde der Quraan sowohl im Gedächtnis seiner Gefährten als auch in der von ihnen unter seiner Aufsicht angefertigten Niederschriften aufbewahrt. Der originale und vollständige Text des Quraan ist in Arabisch, der Sprache, in der er offenbart wurde, für jeden zugänglich. Übersetzungen von der Quraan-Bedeutung und von Kommentaren sind in vielen Sprachen weit verbreitet.

Der Hadith des Propfeten Muhammad besteht aus seinen Worten, seiner Handlungsweise und seinem unausgesprochenen Gutheißen bestimmter Sachverhalte, wie sie von seinen Gefährten bezeugt und überliefert wurden. Er erklärt die quraanischen Anordnungen im Detail.

 Geschichtliches

Muhammad Allas Segen und Friede auf ihm,  wurde im Jahre 570 (n.Chr) in der,  Stadt Makkah in Arabien geboren. Er stammte aus einer vornehmeren arabischen Familie. Die erste Offenbarung empfing er im Alter von 40 Jahren. Er lud in Makkah 13 Jahre zum Islam ein. In dieser Zeit waren er und seine Gefährten, die den Islam annahmen, schweren Misshandlung und Verfolgung ausgesetzt, so das ihm Gott befahl, nach Medina (einer anderen Stadt in Arabien) auszuwandern. Wahrend der kurzen Zeitspanne von 23 Jahren wurde seine Botschaft vollendet. Er starb in Medina im Alter von 63 Jahren und wurde dort beigesetzt. Er führte ein vollkommenes Leben und setzte ein Beispiel für alle Menschen. Seine Biographie veranschaulicht die Lehre der Qur’an und ihre Verwirklichung in der Praxis.

 Prophetentum im Islam


Prophetentum ist für himmlische Religionen, wie Judentum und Christentum nicht unbekannt. Es nimmt im Islam eine besondere Stellung ein und hat eine besondere Bedeutung.

Gemäß dem Islamischen Glauben erschuf Allah den Menschen zu einem edlen Zweck: um Allah zu dienen und ein tugendhaftes Leben zu führen, indem er den Anweisungen und der Rechtleitung Allahs folgt. Wie könnte der Mensch seine Rolle und den Zweck seiner Existenz erfahren, ohne deutliche und praktische Anweisungen zu erhalten über das, was Allah von ihm zu tun verlangt? An dieser Stelle wird die Notwendigkeit für das Prophetentum klar. Aus diesem Grund wählte Allah aus jedem Volk einen oder mehrere Propheten aus , um Seine Botschaft den Menschen zu übermitteln.

Man könnte fragen: Wie wurden die Propheten auserwählt und wer wurde für diese große Ehre berechtigt?
Prophetentum ist Allahs Gnade und seine Gunst, die er gibt, wem er will. Aus einer genauen Betrachtung der verschiedenen Gesandten Gottes im Laufe der Geschichte können drei Eigenschaften eines Propheten erkannt werden:

1) Er ist der Beste seiner Gemeinde, sowohl sittlich als auch verstandesmäßig. Dies ist notwendig, weil das Leben eines Propheten, als ein Vorbild für seine Anhänger dient. Seine Persönlichkeit soll die Menschen anziehen, damit sie die Botschaft, die er übermittelt, akzeptieren. Nachdem er die Botschaft empfängt, wird er unfehlbar sein. Das bedeutet, er wird keine Sünde mehr begehen. Er könnte einige wenige Fehleinschätzungen begehen, die durch die Offenbarung korrigiert werden.

2) Er wird mit Wundern unterstützt, um zu beweisen, dass er kein Schwindler ist. Jene Wunder sind durch die Macht und der Erlaubnis Gottes gewährt, und sind in der Regel auf dem Gebiet, auf dem sich seine Mitmenschen hervortun und worin sie als überragend anerkannt sind. Wir können dies mit der Anführung der Hauptwunder der Gesandten der Weltreligionen - Judentum, Christentum und Islam - veranschaulichen. Die Zeitgenossen des Propheten Moses (a.s.) waren in der Zauberei hervorragend. Daher lag sein Hauptwunder darin, die besten Zauberer des damaligen Ägyptens zu besiegen. Die Zeitgenossen des Propheten Jesus (a.s.) wurden als geschickte Mediziner angesehen. Aus diesem Grund lagen seine Wunder darin, unheilbare Krankheiten zu heilen und Tote zu erwecken. Die Araber, die Zeitgenossen des Propheten Muhammad (a.s.s.), waren für ihre Wortgewandtheit und ihre großartige Dichtung bekannt. Daher war das Hauptwunder Muhammads der Qur'an; eine große Zahl der arabischen Dichter und Redner konnten nichts gleiches hervorbringen, trotz der wiederholten Herausforderung im Qur'an selbst. Außerdem hat Muhammads Wunder etwas besonderes an sich: Alle Wunder früherer Propheten waren zeitlich und örtlich begrenzt, d.h. sie wurden bestimmen Leuten zu einer bestimmten Zeit gezeigt. Dies trifft auf Muhammads Wunder, den Qur'an, nicht zu. Er ist ein allumfassendes und unaufhörliches Wunder. Frühere Generationen bestätigen ihn, und kommende Generationen werden seine wunderbare Art, im Zusammenhang mit seiner Ausdrucksweise, seinem Inhalt und seiner geistigen Erhabenheit, ebenfalls bestätigen. Dies alles kann immer noch geprüft werden und dabei wird die göttliche Urheberschaft bewiesen.

3)Jeder Prophet sagt deutlich, dass das, was er empfangen hat, nicht vom ihm selber kommt, sondern von Gott, für das Wohlsein der Menschen. Er bestätigt, was vor ihm offenbart wurde und was nach ihm offenbart werden konnte. Ein Prophet tut dies, um zu zeigen, dass er einfach die Botschaft übermittelt, die ihm von dem Einen wahren Gott offenbart wird. Daher ist die Botschaft aller Gesandten Gottes im wesentlichen eine Einzige, und hat das selbe Ziel. Die Botschaft, die der eine Prophet übermittelt, sollte also nicht von dem, was vor ihr offenbart wurde und was vielleicht nach ihr offenbart werden könnte, abweichen.


Die Propheten sind notwendig für die Mitteilung der Vorschriften und der Rechtleitung Gottes für die Menschen. Wir haben keine Möglichkeit zu wissen, warum wir erschaffen wurden, was mit uns nach dem Tod passiert, ob es irgendein anderes Leben nach dem Tod gibt und ob wir für unsere Handlungen verantwortlich sind - mit anderen Worten: Gibt es irgendwelche Belohnung oder Strafe für unsere Taten, die wir in diesem Leben tun? Diese und andere Fragen über Gott, die Engel, das Paradies, die Hölle usw. ... können ohne die Offenbarung, die der Erhabene Schöpfer, der das Verborgene kennt, nicht beantwortet werden. Jene Antworten müssen authentisch und durch jene Menschen übermittelt sein, denen wir vertrauen und die wir respektieren. Deshalb sind die Gesandten die Auserwählten ihrer Gesellschaft, was sittliches Verhalten und verstandesmäßige Fähigkeiten betrifft. Folglich werden die verleumderischen biblischen Geschichten über manche großen Propheten von den Muslimen nicht akzeptiert. Wie zum Beispiel, wenn von Lot (a.s.) behauptet wird, er habe Unzucht mit einer Tochter getrieben, mährend er betrunken war, oder dass David (a.s.) einen seiner Vormänner in den Tod schickte, um seine Ehefrau zu heiraten. Für die Muslime sind Propheten größer als das, was solche erfundenen Geschichten zeigen. Jene Geschichten, die vom islamischen Standpunkt aus betrachtet, niemals wahr sein können.

Die Propheten wurden auch durch Wunder von Gott unterstützt und durch ihn unterwiesen, die Stetigkeit Seiner Botschaft zu bestätigen.
Der Inhalt der Botschaft an die Menschheit kann folgendermaßen zusammengefasst werden:

a. Klarer Gottesbegriff: Seine Eigenschaften, Seine Schöpfung, was Ihm beigemessen und nicht beigemessen werden sollte.
b. Klare Vorstellung der unsichtbaren Welt, der Engel, der Dschínn, von Paradies und Hölle.
c. Warum hat Gott uns erschaffen? Was will er von uns und was ist der Lohn oder die Strafe, wenn wir ihm gehorchen oder nicht gehorchen?
d. Wie sollen wir unsere Gesellschaft führen gemäß Seinem Willen? Das bedeutet, dass klare Anweisungen und Vorschriften, wenn sie richtig und ehrlich   angewendet werden, zu einer glücklichen und idealen Gesellschaft führen.

Aus der oben dargelegten Erörterung geht klar hervor, dass es keinen Ersatz für die Propheten gibt. Selbst heute bei dem wissenschaftlichen Fortschritt ist die Offenbarung die einzige authentische Informationsquelle über die übernatürliche Welt. Orientierung kann weder von der Wissenschaft noch durch mystische Erfahrung erlangt werden. Das erste ist zu materialistisch und begrenzt, das zweite ist zu subjektiv und häufig zu irreführend.
Nun mag man fragen: Wie viele Propheten hat Gott der Menschheit gesandt? Wir wissen es nicht genau. Einige muslimische Gelehrte haben vermutet   240 000 Propheten. Wir sind nur dessen sicher, was klar im Qur'an erwähnt ist, d.h., Gott sandte jeder Nation einen (oder mehrere) Propheten. Das ist so, weil es einer von Gottes Grundsätzen ist, dass Er nie ein Volk zur Rechenschaft zieht, bevor Er ihm klar gemacht hat, was zu tun und zu lassen ist. Der Qur'an die Namen von 25 Propheten und deutet an, dass es noch weitere gegeben hat, die aber dem Propheten Muhammad nicht genannt wurden. Diese 25 Propheten schließen Noah ein, den Mann mit der Arche, Abraham, Moses, Jesus und Muhammad. Diese fünf sind die bedeutendsten unter Allahs Gesandten. Sie werden die „Entschlossenen" unter den Gesandten genannt.

Ein hervorstehender Aspekt des islamischen Glaubens an das Prophetentum ist, dass die Muslime an alle Gesandten Allahs ohne Ausnahme glauben und sie achten. Da alle Propheten von dem selben Einzigen Gott kamen für den selben Zweck - die Menschheit zu Allah zu leiten -, ist der Glaube an sie wichtig und logisch; einige anzuerkennen und andere abzuweisen muss auf Missverständnissen bezüglich der Rolle der Propheten beruhen oder auf rassistischen Vorurteilen. Nur die Muslime betrachten den Glauben an alle Propheten Allahs als einen Glaubensartikel. So weisen die Juden Jesus (a.s.) und Muhammad (a.s.s.) zurück; die Christen weisen Muhammad (a.s.s.) zurück und in Wirklichkeit auch Moses (a.s.), weil sie nicht an den Gesetzen , die er übermittelte festhalten. Die Muslime nehmen sie alle als Gesandte Allahs an, die der Menschheit Leitung brachten. Der Glaube an alle Gesandten Allahs ist Muslimen im Qur'an befohlen:

"Sprecht (Ihr Gläubigen): Wir glauben an Allah und an das, was uns (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und was Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen (Israels) herabgesandt wurde, und was Moses und Jesus gegeben wurde, und was den Propheten von ihrem Herren gegeben worden ist.

 

Wir machen zwischen ihnen keinen Unterschied, und Ihm sind wir ergeben. "[Al-Baqarah; 2:136]

Der Qur'an setzt in der folgenden Ayah (Qur'anvers) fort, die Muslime darauf hinzuweisen, dass dies der wahre und unparteiische Glaube ist. Wenn andere Nationen dasselbe glauben, folgen sie dem richtigen Weg. Wenn sie es nicht tun, folgen sie ihren eigenen Einfällen und Neigungen. So lesen wir:

"Wenn sie ( Juden und Christen ) so glauben, wie ihr ( Muslime ) glaubt, dann werden sie rechtgeleitet sein; wenn sie sich aber abwenden, so sind sie nur in Abspaltung geraten. Doch Allah wird dir (O Muhammad) wider sie genügen, und Er ist der Allhörende, der Allwissende.  Dies ist die Weisung Allahs, und wer hat eine schönere Weisung als Allah! Und Ihm dienen wir.  Sprich: "Wollt ihr etwa mit uns über Allah streiten, wo Er unser Herr und euer Herr ist? Doch wir haben unsere Daten und ihr habt euere Daten, und Ihm sind wir aufrichtig zugetan." [Al-Baqarah; 2, 137-139]

Es gibt mindestens zwei wichtige Punkte bezüglich des Prophetentums, die geklärt werden müssen. Diese Punkte betreffen die Rollen von Jesus und Muhammad als Propheten, die gewöhnlich missverstanden werden.


Die qur'anische Darstellung von Jesus weist natürlich die Vorstellung von der „Göttlichkeit" und „Gottes Sohn" zurück und stellt ihn als einen Propheten  Gottes vor. Der Qur'an macht klar, dass die Geburt Jesus ohne Vater ihn nicht zu Gottes Sohn macht und erwähnt in diesem Zusammenhang Adam, der von Gott ohne Vater und auch ohne Mutter erschaffen wurde:

"Wahrlich, Jesus ist vor Allah gleich Adam. Er erschuf ihn aus Erde, alsdann sprach Er zu ihm: "Sei!" und da war er." [Alu Imran, 3:59]


Wie andere Propheten auch vollbrachte Jesus Wunder, er erweckte Tote und heilte Blinde und Aussätzige, doch während er diese Wunder vollbrachte, machte er immer deutlich, dass das alles von Gott kam.

Tatsächlich fanden die Missverständnisse über die Person und Sendung Jesus einen Weg unter seinen Anhängern, da die göttliche Botschaft, die er predigte, nicht während seiner Anwesenheit auf der Erde aufgezeichnet wurde, besser gesagt, sie wurde nach einem Zeitverlauf von etwa 100 Jahren aufgezeichnet. Laut Qur'an war er zu den Kindern Israels gesandt worden, er bekräftigte die Gültigkeit der Thora, die Moses offenbart worden war, und er bracht ebenfalls die erfreulichen Botschaften eines abschließenden Gesandten nach ihm, wie im Qur'an steht.

"Und da sagte Jesus, der Sohn der Maria: "O ihr Kinder Israels, ich bin Allahs Gesandter bei euch, der Bestätiger dessen, was von der Thora vor mir gewesen ist, und Bringer der frohen Botschaft eines Gesandten, der nach mir kommen wird. Sein Name wird Ahmad (=Muhammad=der Gepriesene) sein. " Und als er zu ihnen mit den Beweisen kam, sagten sie: "Das ist ein offenkundiger Zauber. "[As-Saff, 61:6]

Jedoch die meisten Juden lehnten ihn als Gesandten Gottes ab. Sie verschwörten sich gegen sein Leben bis er ihrer Meinung nach gekreuzigt wurde. Doch der Qur'an widerlegt diese Behauptung und sagt, dass sie ihn weder töteten noch kreuzigten, vielmehr wurde er zu Allah gehoben.

"Und wegen ihrer Rede: "Wir haben den Messias, Jesus, den Sohn der Maria, den Gesandten Allahs, getötet", während sie ihn doch weder erschlagen noch gekreuzigt hatten, sondern  dies wurde ihnen nur vorgetäuscht; und jene, die in dieser Sache uneins sind, sind wahrlich im Zweifel darüber; sie haben keine Kenntnis davon, sondern folgen nur einer Vermutung; und sie haben ihn nicht mit Gewissheit getötet" [An-Nisa; 157]

Es gibt eine Ayah (Qur'anvers) im Qur'an, die besagt, dass Jesus zurückkommen wird, und Christen und Juden werden an ihn glauben, bevor er stirbt. Dies ist ebenfalls durch authentische Aussagen des Propheten Muhammad (a.s.s.) überliefert.

Der letzte und abschließende Prophet Allahs, Muhammad (a.s.s.), wurde im 6. Jahrhundert n.Chr. in Arabien geboren. Bis zum 40. Lebensjahr kannten ihn seine Mitbürger nur als Menschen mit ausgezeichnetem Charakter und kultivierten Manieren und nannten ihn Al-Amin (der Vertrauenswürdige). Er wusste auch nicht, dass er bald Prophet werden sollte und damit Empfänger der Offenbarung Allahs. Er forderte die Götzendiener Mekkas auf, dem Einen Einzigen Gott zu dienen und ihn als seinen Propheten anzuerkennen. Die Offenbarung, die er empfing, war zu seinen Lebzeiten in der Erinnerung seiner Gefährten bewahrt und sie war ebenso niedergeschrieben auf Stücken von Palmenblättern, Leder usw. ... So ist der Qur'an, den man heute antrifft derselbe, der ihm offenbart wurde, nicht eine Silbe von ihm wurde geändert, da Gott selbst ihren Schutz garantierte. Dieser Qur'an beansprucht, das Buch der Rechtleitung für die ganze Menschheit für alle Zeiten zu sein und erwähnt Muhammad (a.s.s.) als den letzten und abschließenden Propheten Allahs.

Die sozialen Verpflichtungen

Die Lehren des Islam, die die soziale Verpflichtung betreffen, beruhen auf Güte und auf der Berücksichtigung der anderen Menschen. Da ein allgemeiner ausdrücklicher Befehl, gütig zu sein, in bestimmten Situationen offenbar ignoriert wird, betont der Islam bestimmte Handlungen der Güte und definiert die Verpflichtungen und die Rechte verschiedener Beziehungen. Im erweiterten Kreis der Beziehung ist unsere erste Verpflichtung gegenüber unserer unmittelbaren Familie - Eltern, Ehemann oder Ehefrau und Kindern, dann gegenüber anderen Verwandten, Nachbarn, Freunden und Bekannten, Waisen und Witwen, den Bedürftigen der Gemeinschaft, den Muslimen, allen Menschen und den Tieren.

 Eltern

Achtung vor den Eltern und Fürsorge für sie sind nachdrücklich betont im Islam und bilden einen wichtigen Teil des Ausdrucks des Glaubens eines Muslims.

" Und bestimmt hat dein Erhalter, dass ihr ihm allein dienet und dass ihr gegen eure Eltern gültig seit, (besonders) wenn der eine von ihnen oder beide bei dir ins Alter kommen, dann sprich nicht zu ihnen (mit irgendeinem Ausdruck des Verdrusses und wann es nur das Wort) „uff“ (sein sollte), sondern führe zu ihnen ehrfürchtige Rede. Und füge dich zu ihnen unterwürfig aus Barmherzigkeit und sprich: „Mein Erhalter, erbarme dich beider, so wie sie mich aufzogen, als ich klein war. "[Al-Isra:23-24]

 

 

Andere Verwandte

" Und gib den Verwandten, was ihm gebührt, und den Bedürftigen und den Sohn des Weges, und verschwende (dein Geld) nicht (in dem du es für Verderben und nicht für gute Taten ausgibst " [Al-Isra:26]

 

 

Nachbarn

Der Prophet Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) hat gesagt:

" Er ist kein Gläubiger, der sich satt isst, während sein Nachbar hungert".

Und er sagte auch:

" Derjenige glaubt nicht, dessen Nachbarn vor seinen Missetaten nicht sicher sind ".

 

 

Gemäß dem, was im Qur'an und in der Sunnah des Propheten Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) steht, hat ein Muslim seine moralische Verantwortung nicht nur gegenüber seine Eltern, Verwandten und Nachbarn nachzukommen, sondern gegenüber allen Menschen, Tiere und nützliche Pflanzen. Es ist zum Beispiel nicht erlaubt, Vögel und Tiere zum Zweck des Spieles zu jage.

Genauso ist es nicht gestattet, Bäume zu fällen oder Pflanzen zu vernichten, die Früchte liefern oder nützlich sind, es sei denn, es liegt ein sehr dringender Bedarf für diese Handlung vor.

Der Islam bildet hinsichtlich der sittlichen Grundmerkmale ein höheres sittliches System, dessen Wirksame Kraft in der Lage ist, der Menschheit zur Ausnutzung ihrer größten Möglichkeiten zu verhelfen. Der Islam reinigt die Seele vom selbstsüchtigem Egoismus, Tyrannei, Scham- und Disziplinlosigkeit. Er bildet gottesfürchtige Menschen, die sich ihren Idealen widmen, mit Frömmigkeit, Enthaltsamkeit und Disziplin, die mit der Unaufrichtigkeit unversöhnlich sind. Er führt zu den Gefühlen der Sittlichen Verantwortung und fordert die Fähigkeit zur Selbstbeherrschung. Der Islam ruft zu Güte, Großmut, Barmherzigkeit, Anteilnahme, Frieden, selbstloser Gefälligkeit, gewissenhafter Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit gegenüber der gesamten Schöpfung und in allen Situationen auf. Er nähert noble Eigenschaften, von denen nur gutes zu erwarten ist.                                     

    

Was sagt der Islam zur Wirtschaftsordnung?

Nur wenige Bereiche des menschlichen Handelns, so scheint es, bestimmen so sehr unser Dasein wie der Bereich der Wirtschaft. Durch das Wirtschaften „schaffen wir“ die materiellen Voraussetzungen für unser Leben. Das ist das Trugbild, das uns die falschen Propheten vorgaukeln. Niemand und nichts „schafft“ außer dem Schöpfer. Von Allah sind uns alle Voraussetzungen für unser Dasein gegeben, zur Nutzung anvertraut, und von Allah sind uns Regeln und Grundsätze für den Umgang mit Seiner Schöpfung gegeben. Dazu gehört zweifellos auch der Bereich der Wirtschaft. Deshalb muss man fragen: Was sagt Allah zur Wirtschaftsordnung?

 Islam heißt Friedenmachen

In Allahss Schöpfung herrscht Harmonie und Frieden, und Allah hat auch dem Menschen den Weg des Friedenmachens vorgegeben. Islam heißt wörtlich: Friedenmachen. Der Mensch soll Frieden machen mit Allah , mit sich selbst, mit seinen Mitmenschen und mit Allahs Schöpfung. Die Art und Weise, wie man mit Allahs Schöpfung umgeht, auch in ihr „wirtschaftet“, kann Friedenmachen sein oder Unheil und Unfrieden bewirken.

 Instrumente des ISLAM für Die Wirtschaft

Dem Islam wird von seinen Kritikern oft vorgehalten, er überschreite die einer Religion gesetzten Grenzen und mische sich ein in Fragen von Recht und sogar Politik. Aus der abendländischen säkularen Weltsicht, aus der letztendlich ja auch das derzeitige Weltwirtschaftssystem folgt, mag dies berechtigt erscheinen, aber es geht völlig am Selbstverständnis des Islam vorbei. Der Islam als die Lebensweise des Friedenmachens -auch und gerade mit den Mitmenschen- kann in diesen Beriechen nicht schweigen. Vielmehr stellt er hierfür wie auch für den Bereich der wirtschaftlichen Beziehungen der Menschen untereinander Instrumente zur Verfügung: Diese Instrumente dienen dazu, das Friedenmachen nicht bloß individuell als theoretisches Wunschkonzept zu verfolgen, sondern im persönlichen wie gesellschaftlichen Leben tagtäglich zu verwirklichen. Hierzu bedarf es allgemein gültiger als verbindlich anerkannter Grundsätze. Für den Muslim als gläubigen Menschen sind sie im Worte Allahs, im KORAN, festgelegt. Wer sie befolgt, bewirkt Frieden, wer sie mißachtet, Unfrieden. Als die wichtigsten dieser Grundsätze seien genannt:

 Die Wirtschaft im Islam

Die heutige Wirtschaft und das Weltwirtschaftssystem sind untrennbar mit dem Zinswesen verknüpft. Das auffälligste Instrument, das der Islam für der wirtschaftlichen Beziehung der Menschen untereinander anbietet, ist sein rigoroses Zinsverbot. Im KORAN heißt es dazu: ((…ALLAH hat den Handel erlaubt, aber den Zins verboten…)) (2:275). Der KORAN fordert die Menschen also dazu auf, vom Zins abzulassen. Dieser Grundsatz ist ihm äußerst bedeutsam: ((…und wenn ihr das nicht tut, dann vernehmt Krieg von ALLAH und Seinem Gesandten…)) (2:279). Mit anderen Worten: Notfalls ist die Befreiung des Menschen aus seiner Gefangenschaft im Zinssystem auch mit Gewalt erforderlich. Dazu steht der Islam ebenso kompromißlos wie die Vertreter der jetzigen Weltwirtschaftsweise zu ihren Grundprinzipien, als sie z.B. in der achtziger Jahren durch den Einsatz von Kriegsschiffen im Golf das „Recht auf freie Schiffahrt“ erzwangen.

Zins (arab. „riba“) ist nach einem Wort des Propheten Muhammad (Allah Segen und Friede auf ihm) wie folgt definiert: „Gold für Gold, Gewicht für Gewicht, Gleiches für Gleiches, Silber für Silber, Gewicht für Gewicht, Gleiches für Gleiches, und wer etwas hinzufügt oder mehr verlangt, das ist riba.“ Das heißt: Geliehenes Kapital, gleich in welcher Form, ist ohne jedweden Zuwachs zurückzuzahlen. Geld ist keine Ware, mit der gewinnbringender Handel statthaft wäre. Durch diesen Grundsatz wird die Möglichkeit ausgeschlossen, allein durch Verleihen von Kapital und ohne Risikobeteiligung Gewinn zu machen. Das steht dem Zinswesen als Grundlage der Weltwirtschaft diametral gegenüber. Die Anwendung dieses Instrumentes würde deshalb zu einer grundsätzlichen Veränderung der Wirtschaft führen. Man stelle sich nur einmal vor, welche Folgen dies z.B. für die Beziehungen zu den Armen Länder haben könnte, deren erwirtschaftetes Vermögen heutzutage größtenteils für den sogenannten „Schuldendienst“ verwendet werden muß, d.h. zur Tilgung der Zinsen, die an Kredite aus den Industrienationen gebunden sind. Selbst hierzulande liesse sich z.B. das Problem der akuten Wohnungsnot und der horrenden Mieten über zinsloses Baugeld für jedermann sicher bald lösen.

 

 Die häufigsten Fragen zum Islam:

 Was sagt der Islam zu Gewalt und Krieg?

Eine kriegerische Anwendung von Gewalt ist im Islam überhaupt nur in zwei Fällen, und auch dann nur als letztes Mittel und somit nach der Ausschöpfung aller anderen (politischen, diplomatischen, etc.) Möglichkeiten erlaubt: Zum einen bei der Abwehr eines Feindes im Rahmen eines Verteidigungskrieges und zum anderen seitens einer unterdrückten Bevölkerung im Bestreben nach dem Sturz eines Unrechtsregimes (dem sog. „Tyrannenmord“). Somit ist jegliche Form von Angriffskriegen aus islamischer Sicht verboten. Auch eine Verbreitung des Islam „mit Feuer und Schwert“ ist absolut unzulässig, zumal im Hinblick auf den Glauben im Islam ohnehin keinerlei Zwang ausgeübt werden darf. (Vgl. dazu etwa Qur`an 2:256). Ist es einmal zu einem Krieg gekommen, so schreibt der Islam sehr strenge Regeln der Kriegsführung vor, so etwa was die Verschonung von Unbeteiligten, insbesondere von Frauen, Kindern, Alten und Geistlichen oder auch was eine menschenwürdige Behandlung von Kriegsgefangenen angeht.

Um Missverständnissen vorzubeugen ist dazu hinzuzufügen, dass der Islam diese Regeln im Rahmen des jeweils geltenden Völker(gewohnheits)rechts, insbesondere des ius cogens, aufstellt. Ziel ist es, dieses insgesamt menschlicher zu gestalten und entsprechend zu modernisieren. Man darf also auf keinen Fall zu dem Trugschluss kommen, dass die gewohnheitsrechtlichen Praktiken, z.B. des Kriegsrechts, zur Zeit des Propheten, dem Islam selbst entsprangen.

Beispielsweise stand aus islamischer Perspektive damals im Vordergrund eine menschenwürdigere Behandlung von „Kriegsbeute“, zu der damals auch noch völlig selbstverständlich die Frauen feindlicher Kämpfer gehörten, die nach einer Gefangennahme ihrer Männer in den Haushalt eines anderen Mannes integriert wurden. Ebenso zielte der Islam darauf ab, eine Versklavung von Kriegsgefangenen - damals weder in Arabien, noch in irgendeinem anderen Kulturkreis in Frage gestellte und absolut gängige Praxis - so zu reglementieren, dass - und das war für die damalige Zeit geradezu revolutionär - dem Sklaven, anders als im römischen Recht, eine Menschenwürde und ein eigener Wille zugesprochen wurden. So wurde die Sklaverei an sich zwar nicht verboten, allerdings die Wege in die Versklavung erheblich erschwert, die Lebensumstände von Sklaven erheblich verbessert, und die Möglichkeiten, aus dieser befreit zu werden, erheblich ausgeweitet, und zwar mit dem Ziel, dass sie sich auf diese Weise irgendwann gewissermaßen von selbst auflösen würde. Diese Vorgehensweise entspricht dem Umstand, dass der Islam eine „Religion des Machbaren“ ist, sie also adäquat und somit im Rahmen des Möglichen auf bestehende Probleme einzugehen versucht, um diese, falls nötig, schrittweise zu lösen.
(S. zum Völkerrecht im Islam als einen ersten Einstieg z.B. Hofmann, Murad Wilfried: Der Islam als Alternative, mit einem Vorwort von Annemarie Schimmel, München 1999.)

 Wo sind die eigentlichen Ursachen eines „Terrorismus im Namen des Islam“ zu suchen?

Dessen Ursachen sind Wissenschaftlern zufolge, die sich in besonderem Maße mit dieser vielmehr politischen als religiösen Materie befasst haben, in unterschiedlichen Bereichen - nicht jedoch im Islam selbst - zu suchen. So führen sie zusammenfassend unter anderem folgende Aspekte, die hier selbstverständlich nicht der Rechtfertigung sondern ausschließlich dem Verstehen eines „Terrorismus im Namen des Islam“ dienen, als dessen tatsächliche Ursachen an:

I) Kolonialismus, Post- und Neokolonialismus

Die Untaten jener Großmächte, die im Namen eines europäisch-kolonialistischen Sendungsbewusststeins z.B. gegen die Bewohner Afrikas und des arabischen Raums verübt wurden, sind in den Köpfen der dort lebenden Menschen bis heute nicht vergessen.

Insbesondere wird dies verständlich, wenn man sich auch vor Augen führt, dass die meisten Staaten in der Region erst in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts ihre Unabhängigkeit erlangten. Aus der Sicht der Menschen in der arabischen Welt hat eine tatsächliche Befreiung der dortigen Völker von einer westlichen Dominanz jedoch nie tatsächlich stattgefunden. Allein schon der Blick auf die geographische Karte macht jedem deutlich, wer die Urheber der dortigen oftmals mit dem Lineal gezogenen künstlichen Grenzziehungen sind. So waren es dieselben westlichen Regierungen, die in einer Vielzahl von Fällen für die Einsetzung dortiger Herrscher verantwortlich waren, um diese als ihre Schachfiguren in der strategisch und auch wirtschaftlich äußerst brisanten Region zu positionieren. Unzweifelhaft nehmen westliche Staaten bis zum heutigen Tage auf die dortigen Regime nicht nur politischen Einfluss, sondern sie statten die dortigen Autokratien und Diktaturen mit den nötigen finanziellen, militärischen und logistischen Mitteln aus, die wiederum dafür verwendet werden, die jeweiligen Bevölkerungen im Zaum zu halten. Systemen, die eine Kooperation mit dem Westen, allen voran mit den USA, ablehnen, drohen entsprechende Sanktionen. So wird aus der Perspektive vieler Menschen in der arabischen Welt der eigene Staatschef als eine Art „beherrschter Herrscher“ und „der Westen“ als die wahre Ursache der Unterdrückung durch die eigenen und vom Westen her geförderten Systeme wahrgenommen.
Hinzu kommt, dass auch die zionistische Besiedlung Palästinas, die verschiedenen militärischen Niederlagen arabischer Staaten, die damit verbundene Gründung des Staates Israel (1948), die Besetzung Jerusalems und der Al-Aqsa-Moschee (1967), dem drittwichtigsten Heiligtum des Islam nach der Ka´ba und der Prophetenmoschee in Medina, nicht nur vom Westen her ausgingen und gefördert wurden, sondern dass allen voran die USA diesen Staat bis zum heutigen Tage sowohl finanziell als auch militärisch unterstützen, und ihm zum Beispiel durch ihr Veto-Recht im UN-Sicherheitsrat stets zu Diensten stehen. Die Atommacht Israel hat im Gegensatz zu anderen Staaten offensichtlich auf keinerlei völkerrechtlichen Pflichten zu achten, falls diese mit deren politischen und strategischen Interessen im Widerspruch stehen. Auch die Präsenz US-amerikanischer Soldaten in Saudi-Arabien, dem Ort der wichtigsten Heiligtümer des Islam, bestätigt aus muslimischer Perspektive das Bild eines westlichen „Neo-Kolonialismus“, ganz zu schweigen von der jüngsten Besetzung des Irak, einem der kulturellen und geostrategischen Herzstücke der arabischen Welt. Die Kreuzzugs-Rhetorik eines George W. Bushs und anderer westlicher Politiker bewirken ihr Übriges, um dieses Bild weiter zu festigen.

II) Die Art und Weise der Globalisierung

Die Globalisierung und der mit ihr stattfindende Kulturimperialismus der USA stellen einen weiteren Aspekt dar, der von vielen Muslimen als ein Angriff auf die eigenen Wertevorstellungen und damit auch auf den Islam an sich aufgefasst wird.

III) Literalistisch-radikale Strömungen

All die genannten Aspekte empfinden viele Muslime als eine große Schmach, die wiederum eine Wut sowohl gegen die eigenen, aus deren Sicht mit den USA kooperierenden „Vasallenregimen“, als auch gegen die Unterstützerländer dieser Regime erzeugt. Da eine demokratische Interessenaggregation und -artikulation in den dortigen politischen Systemen jedoch nicht möglich ist, kann dies unter Umständen dazu führen, dass der eine oder andere seinen einzigen Ausweg aus dieser Misere in einem gewalttätigen Aktionismus sieht, der sich entweder gegen das verhasste Regime selbst oder gegen westliche Ziele - oder aber, wie zum Beispiel im Falle Usama Bin Ladins, gegen beide Seiten richtet.

Dass dieser Aktionismus dann in Terrorismus umschlägt und nicht einmal mehr vor der Tötung von Zivilisten zurückschreckt, hängt mit einem falschen und dem klassischen Islam absolut zuwiderlaufenden Verständnis der eigenen Religion zusammen. Dieses Phänomen basiert entweder auf schlichter Unbildung oder auf dem Umstand, dass ein besonders literalistischer Umgang mit den Texten des Islam als einzig richtig angesehen und zur Durchsetzung politischer Ziele instrumentalisiert wird.
Insbesondere jene Kräfte, die einen ausgeprägt literalistischen und rationalitätsfeindlichen Umgang mit Qur`an und Sunna pflegen, können leicht zu fatalen Fehlinterpretationen gelangen, wenn sie - um nur einige Beispiele zu nennen - ohne jegliche Berücksichtigung der klassisch-schari´a-wissenschaftlichen Kriterien, wie etwa dem „Herabsendungsanlaß“ (Sababu-n-Nuzul) einer Ayah, dem „Aufhebenden“ (Nasikh) und dem „Aufgehobenen“ (Mansukh) oder der „metaphorischen“ (Madjaz) und „wortwörtlichen Bedeutung“ (Haqiqa) von qur`anischen Textstellen vorgehen, und so z.B. einen gewaltsamen Kampf der Kulturen zum islamischen Ziel erklären.

An dieser Stelle sei im Übrigen auch auf ein Phänomen verwiesen, das z.B. auf Vortragsveranstaltungen oder in den westlichen Medien immer wieder anzutreffen ist: Paradoxerweise haben die feurigsten „Islam-Kritiker“ und so mancher radikale Muslim, zumindest was die „Methodik“ angeht, große Gemeinsamkeiten, wenn Hadithe (Prophetenaussagen) und Qur`an-Verse ohne die geringste Berücksichtigung schari´a- und sprachwissenschaftlicher Kriterien aus dem Kontext gerissen und zur Untermauerung irgendwelcher Thesen über „den Islam“ benutzt werden.

IV) Die materielle und logistische Förderung radikaler Gruppen im Zeitalter des Kalten Krieges

Dass sich verschiedenste radikale Gruppen, die eine solche „Methodik“ besitzen und heute als terroristisch eingestuft und verfolgt werden, insbesondere in den 80er Jahren ausbreiten konnten, lag nicht zuletzt auch an einer massiven logistischen, finanziellen und militärischen Förderung eben dieser, durch z.T. arabische, allem voran jedoch westliche Regierungen und Geheimdienste, die sie etwa für den Kampf gegen eine Ausbreitung des Kommunismus - so z.B. in Afghanistan - oder auch seit 1979 gegen eine Ausbreitung der iranisch-schiitischen Revolution für ihre Interessen einspannten. Ohne hier im Detail darauf näher einzugehen, sei an dieser Stelle ein Zitat des ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan angeführt, dass die Doppelzüngigkeit einer über Jahrzehnte völlig verfehlten US-Außenpolitik in der Region veranschaulicht.

Ronald Reagan - fast muss man es schon betonen, ein Amtsvorgänger von George W. Bush - drückte seinerzeit wiederholtermaßen seine „Faszination für den islamischen Djihad“ aus und bezeichnete z.B. die vollbärtigen und in afghanische Gewänder gehüllten Mudjahidin nach einem ihrer Besuche im Weißen Haus im Jahre 1985 sogar als

„the moral equivalent of America’s founding fathers“.

(Zit. nach Martin, G. William: Bin Laden and Mandela: Yesterday’s Freedom Fighters: Today’s Terrorist. A Global Affairs Commentary, in: Foreign Policy in Focus vom 27.9.2001, in: http://www.fpif.org/pdf/gac/0109mandela.pdf; Zu den genannten Aspekten und für eine tief greifende Beschäftigung mit dem Thema Terrorismus, s. etwa: Eqbal, Ahmad: Terrorism. Theirs and Ours, New York 2001; auch Al-´Ashmawi, Muhammad Sa´id: Al-Islam as-siyasi, 1. Aufl., Kairo 1987; Mernissi, Fatima: La peur - modernité. Conflit Islam démocratie, Paris 1992; Al-Qaradawi, Yusuf: Islamic Awakening between Rejection and Extremism, Herndon 1991; Barth, Peter: Internationaler Terrorismus im Zeitalter der Globalisierung, München 2002; Carr Caleb: Terrorismus - Die sinnlose Gewalt, München 2002; Hirschmann, Kai / Frank, Hans: Die weltweite Gefahr, Terrorismus als internationale Herausforderung, Berlin 2002; Hoffman, Bruce: Terrorismus, Der unerklärte Krieg, Frankfurt am Main 2001; Studiengesellschaft für Friedensforschung e.V., München, Denkanstöße zum Thema: Terrorismus im Zeitalter der Globalisierung, Nr. 46., 2001; Waldmann, Peter: Terrorismus - Provokation der Macht, München 1998, Chomsky, Noam: Hegemony or Survival: America's Quest for Global Dominance (The American Empire Project), 2003; Chomsky, Noam: Understanding Power: The Indispensable Chomsky, 2002.)

 Welche Mittel könnten gegen einen „Terrorismus im Namen des Islam” helfen?

Den „Terrorismus im Namen des Islam” rein durch Geheimdienste und Militär zu bekämpfen, wird wohl niemals zu dessen Beseitigung führen. Diese Handlungsweise entspricht einem Arzt, der seinen Patienten zwar unentwegt mit Schmerzmitteln versorgt, dabei jedoch die Ursachen seiner Krankheit völlig außer Acht lässt. Deshalb seien hier folgende Punkte angeführt, die den „Terrorismus im Namen des Islam“ vermutlich an dessen Wurzeln packen würden:

1) Eine Internationalisierung von Menschenrechts- und Sozialstandards.

2) Eine gerechte Lösung des Palästina-Konfliktes.

3) Ein baldiges Ende der US-Besatzung im Irak und eine auf einen „Dialog der Zivilisationen“ anstelle eines „Kampfes der Kulturen“ angelegte
Neuorientierung der US-Außenpolitik.

4) Eine Verbreitung von Bildung, Meinungsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit und eine den kulturellen Eigenheiten entsprechende Demokratisierung der islamischen Welt.

5) Eine auf Gerechtigkeit abzielende Neugestaltung der Weltwirtschaftsordnung.

6) Eine gerechte und weniger kulturimperialistisch angelegte Form der Globalisierung.

7) Eine den hier genannten Vorschlägen entsprechende grundlegende Reform der UN und Stärkung des Völkerrechts.

8) Ein wirklich aufrichtiger und auf gegenseitigem Respekt basierender Dialog der Kulturen und eine entsprechend breit angelegte Aufklärungsarbeit über das jeweils „Fremde“ und deshalb „Beängstigende“.

Dass diese Veränderungen jedoch nicht nur einen großen Kraftakt aller Beteiligten und auch ein massives Umdenken und erhebliche Einschränkungen seitens der Regierungen und der Menschen westlicher Kulturkreise erfordern würden, liegt auf der Hand. Der eine mag derartige Vorschläge deshalb als utopisch abtun, der andere mag erkennen, dass es im Zeitalter einer immer kleiner und dennoch nicht gerechter werdenden Welt, in der die Proliferation von Massenvernichtungswaffen kaum aufzuhalten ist, keine wirkliche Alternative zu ihnen gibt.

 Wie steht der Islam zu den Menschenrechten?


Entgegen einem der gängigen Vorurteile über den Islam bestehen keine tatsächlich fundamentalen Abweichungen zwischen den Menschenrechten, wie sie sich im Okzident entwickelt haben und denen des Islam, die als gottgeboten und damit als ein Bestandteil der Schari´a aufgefasst werden. Dazu gehören hinsichtlich der Beziehung zwischen einem Staat und seinen Bürgern unter anderem:

1) Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit
2) Das Recht auf Freiheit
3) Die Gewissensfreiheit
4) Das Recht auf Eigentum
5) Das Recht auf Gleichbehandlung
6) Das Recht auf Eheschließung
7) Das Recht auf rechtliches Gehör
8) Der Schutz vor Folter
9) Das Recht auf Asyl
10) Der Rechtsgrundsatz des nulla poene sine lege
11) Der Grundsatz der Unschuldsvermutung (in dubio pro reo)

Dass diese Rechte und Grundsätze mit dem Islam bereits vor rund 1400 Jahren erschienen, zeigt, dass die Menschenrechte sicherlich keine „westliche Erfindung“ sind, auch wenn deren Kodifizierung in westlichen Kulturräumen die dortigen Menschen - mit Recht - stolz sein lässt. Hinsichtlich der vorhandenen Unterschiede sind an dieser Stelle zu nennen:

1) Gemäß islamischem Recht findet in dessen Selbstverstähndnis keinerlei Diskriminierung der Frau gegenüber dem Mann statt, da der Gleichheitssatz im Islam besagt, dass Gleiches gleich und Ungleiches ungleich zu behandeln ist. Dazu ist zu betonen, dass Mann und Frau vom Islam als unterschiedliche Menschen angesehen werden, so dass sie zwar als gleichwertig, nicht jedoch als gleich begriffen werden. Während der Islam aufgrund der Verschiedenheit von Mann und Frau rechtsrelevante Unterschiede zwischen diesen beiden sieht, wird deren Vorhandensein aus westlicher Perspektive bestritten.

2) Der Muslim hat aus islamischer Perspektive kein Recht darauf, seine Religion ohne Nachteile für sich zu wechseln. So kann dies für ihn z.B. erbrechtliche und auch familienrechtliche Folgen haben. Ein generelles Gebot Apostaten hinzurichten kann jedoch aus dem Qur`an nicht abgeleitet werden.

3) Schließlich wird ein islamischer Staat die Todesstrafe, die der Schari´a gemäß für Mord, Hochverrat, Vergewaltigung und andere Delikte vorgesehen ist, nie vollkommen abschaffen können. Allerdings besteht im Islam auch keinerlei Zwang, die vorgesehenen Strafmaße auch unbedingt vollziehen zu müssen. So kann auch verziehen werden, ganz abgesehen davon, dass z.B. im Falle eines nur mangelhaft funktionierenden Rechtssystems - etwa wenn das islamische Gebot einer unabhängigen Gerichtsbarkeit nicht gewährleistet sein sollte - derartige, bei Justizirrtümern nicht mehr korrigierbare Strafmaße ausgesetzt oder in andere Formen umgewandelt werden müssen.

(S. dazu als einen ersten Einstieg z.B.: Hofmann, Murad Wilfried: Der Islam als Alternative, mit einem Vorwort von Annemarie Schimmel, München 1999; Ramadan, Tariq: Der Islam und der Westen. Von der Konfrontation zum Dialog der Zivilisationen, Köln 2000)

 Warum sind Muslime keine „Mohammedaner“?

Der sich im deutschen Sprachraum seit dem 19. Jahrhundert befindliche Begriff der „Mohammedaner“ wird von Muslimen abgelehnt, da sie zum einen keine Anhänger Muhammads sondern Anhänger des Islam sind, und zum anderen Muhammad nicht der einzige Prophet, sondern lediglich der letzte in einer langen Kette von Gesandten und Propheten seit Adam (a.s.) war. Hinzu kommt, dass Muhammad aus islamischer Perspektive nicht einmal als der Begründer des Islam, sondern als dessen Vollender angesehen wird, da alle Propheten und Gesandten die bewusste Hingabe gegenüber ein und demselben Gott, bzw. die „Gottergebenheit“ (arab.: Islam) und damit den Islam predigten. Auch andere etymologisch europäische Begriffsbildungen, wie zum Beispiel die des Muselmannes, entlehnt wohl von der persischen und mit Blick auf deren Endung missinterpretierten Form „mosalman“, sind als irreführend zu bezeichnen.

Ist der Islam tatsächlich eine „Gesetzesreligion“?

Oft wird behauptet, der Islam sei ähnlich wie das Judentum und ganz anders als das Christentum eine „Gesetzesreligion“, in der sich die Muslime von einem ausgefeilten und detaillierten Regelwerk umgeben sähen, das all deren Handlungen durchdringe. In diesem Kontext behaupten manche auch gerne, der „Qur`an sei das „Gesetzbuch“ der Muslime.“ Dass diese Behauptung einer mangelnden Beschäftigung mit dem Islam entspringt, und der Islam weder eine „Gesetzesreligion wie das Judentum“, noch eine „reine Herzensangelegenheit wie das Christentum“ ist, zeigt der Blick in den Qur`an selbst. So behandeln nur etwa 8% der etwas über 6000 Verse des Qur`an normgebende Angelegenheiten, darunter z.B. Fragen der Ernährung oder der Erbschaft. Die Mehrheit der qur`anischen Verse haben hingegen die Einheit und Einzigartigkeit Gottes (arab.: Tauhid), Geschichten über verschiedene Gesandte und Propheten, lehrsame Gleichnisse oder z.B. die Beschaffenheit der Schöpfung zum Thema und sprechen in aller erster Linie Herz und Verstand des Menschen an.
Auch die Schari´a - definierbar als die Gesamtheit der Ge- und Verbote abgeleitet aus Qur`an und Sunna - bietet somit sicherlich alles andere als eine umfassende und detaillierte „Gesetzgebung“. Vielmehr liefert sie neben denjenigen Regeln, die die gottesdienstlichen Handlungen betreffen, einen eher groben Rahmen, der aus islamischer Perspektive dazu dient, dem einzelnen Menschen und der Gesellschaft einen grundlegenden Weg an die Hand zu geben. Grundsätzlich gilt im Islam:
„Alles, was nicht durch einen Beleg aus Qur`an und Sunna für verboten erklärt wird, gilt zunächst einmal als erlaubt.“
(Arab.: „Al-Halalu ma la iadull ad-Dalilu ´ala Tahrimihih“).
Das bedeutet wiederum, dass die Mehrheit menschlichen Handelns von der Schari´a überhaupt nicht reglementiert und somit als neutral bzw. erlaubt (arab.: mubah) eingestuft wird. Die Muslime müssen also ihre unterschiedlichen Gesetzesbereiche selbstständig regeln. Nur im Falle, dass eine Handlungsweise der Schari´a offenkundig oder im Rahmen eines Analogieschlusses widerspricht bzw. als schädlich klassifiziert werden kann, gilt diese als „verboten“ (haram). Um die muslimische Denkweise zur Rolle der Schari´a zu verdeutlichen, sei hier insbesondere für den nicht-muslimischen Leser folgendes einfache Gleichnis angeführt:
Während die Schari´a von Nicht-Muslimen oft als eine Last angesehen wird, die sich der Muslim auferlege und so „weniger vom Leben habe“, wird deren eher grobe „Rahmengesetzgebung“ aus islamischer Perspektive vielmehr als ein Schutz für den Menschen begriffen, vergleichbar etwa mit der Straßenverkehrsordnung. Diese hat bekanntermaßen zum Ziel, dass sich ein Verkehrsteilnehmer X sicher von A nach B bewegen kann, und zwar ohne dabei sich selbst, seine Mitmenschen oder jemandes Eigentum in Gefahr zu bringen oder zu schädigen. Es wäre sicherlich falsch zu behaupten, dass z.B. Stopp-Schilder, Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Ampeln vom Gesetzgeber als eine Last und Schikane für die Verkehrsteilnehmer erfunden und installiert wurden. Ähnlich verhält es sich mit den wenigen Geboten und Verboten der Schari´a, die analog dazu - nun jedoch vom göttlichen Gesetzgeber kommend - zum Ziel haben, den Menschen eine „Straßenverkehrsordnung des Lebens“ an die Hand zu geben, so dass diese auf die für sie selbst und ihre Mitgeschöpfe beste Weise existieren können.

(S. dazu etwa als Einstieg: Falaturi, Abdoldjawad: Die Scharia - Das islamische Rechtssystem, in: Weltmacht Islam, hrsg. von der Bayerischen Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit, München 1988, S. 93-113; auch z.B.: Khurram, Murad: Scharia, Der Weg zu Gott, München 1993; Ramadan, Tariq: Der Islam und der Westen. Von der Konfrontation zum Dialog der Zivilisationen, Köln 2000)

Wie beurteilen klassisch-islamische Gelehrte eine Demokratisierung der „islamischen Welt”?

Während literalistische Randgruppen von Gelehrten eine Demokratisierung der „islamischen Welt“ pauschal ablehnen, nicht zuletzt auch indem manche von ihnen zeitgenössischen Regimen mit entsprechenden Fatwas zur Verfügung stehen, beurteilen klassisch-islamische Gelehrte das Verhältnis von Islam und Demokratie erheblich differenzierter, ein Umstand, der in westlichen Kulturkreisen kaum wahrgenommen zu werden scheint. Sie gehen davon aus, dass das Wesen der westlichen Demokratie mit dem Islam in hohem Grade übereinstimmt, so etwa hinsichtlich:

1) des Rechtes mittels freier Wahlen zu bestimmen, von wem man regiert wird und der entsprechenden Schutzfunktion gegenüber unerwünschten und tyrannischen Herrschaftsformen.
2) des Rechtes, die Regenten (durch Sturz oder Abwahl) zur Verantwortung zu ziehen, falls diese entgegen dem Volkswillen handeln.
3) der Unterbindung einer Bevormundung und des Zwangs im Rahmen politischer, ökonomischer und sozialer Aspekte.

Zwar lehnen islamische Gelehrte einen Libertinismus (arab.: Ibaha), der sich dadurch auszeichnet, von Gott Verbotenes erlaubt und von Gott Erlaubtes verboten zu machen, kategorisch ab. Allerdings sehen sie insbesondere vor dem Hintergrund des islamischen Schura-Prinzips (Prinzip der kollektiven Beratung) die Grundlage für eine eigenständige Form „islamischer Demokratie“, die insbesondere was die formal-prozedualen Aspekte westlicher Demokratien angeht, dieser sehr ähnlich sei, so etwa hinsichtlich freier Wahlen, einer Gewaltenteilung und entsprechend unabhängigen Justiz, eines Parlamentarismus mit geregelten Legislaturperioden, entsprechender Systeme der „Checks and Balances“, um einem Machtmissbrauch entgegen zu wirken, usw. So wird betont, dass im Bereich der festen Bestandteile des Islam (Thawabit) keine Änderungen möglich seien, wobei diese gewissermaßen einem islamischen Verfassungskern entsprächen, es sich hierbei jedoch um einen sehr kleinen Bereich handle. Der erheblich größere Bereich des Wandelbaren (Al-Mutaghayyir), (etwa was die Besetzung von Ämtern, den Großteil der Gesetze und Verordnungen, den Ausbau von Infrastruktur, die Dauer von Legislaturperioden usw.) angehe, so sei dieser zur Abstimmung freigegeben. Ziel sei es auf gar keinen Fall, ein islamisches System in einer Gesellschaft einzurichten, die dies nicht wolle, da Zwang und die sich daraus ergebende Heuchelei in keiner Weise mit dem Islam vereinbar sind.

Auffällig ist auch, dass man einer Bevormundung durch den Westen sehr kritisch gegenübersteht und es z.B. ausdrücklich abgelehnt wird, westliche Demokratie-Modelle auf die islamische Welt 1:1 übertragen zu müssen. Vielmehr seien die Muslime dazu berechtigt, Teile von ihr zu übernehmen und andere gegebenenfalls abzulehnen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass auch westliche Demokratiekonzepte ihre Mängel hätten. Zum Beispiel wird als einer ihrer Mängel angesehen, dass sie sich auf der Basis ihrer libertinistischen Philosophie aufgrund eines um sich greifenden Werterelativismus und -nihilismus immer weiter von ihrem eigentlichen Ziel - dem Gemeinwohl - entferne, sich auf diese Weise gewissermaßen selbst auflöse und zunehmend in ein System der machtorientierten Eigeninteressen und des Utilitarismus ohne jegliche feste Werte verwandle. Auch wird kritisiert, dass westliche Forderungen nach Demokratie in der islamischen Welt allzu oft zur Durchsetzung macht- und wirtschaftspolitischer Interessen missbraucht würden, was diese Forderungen wiederum in hohem Maße unglaubwürdig mache.

(S. dazu als Einstieg z.B.: Krämer, Gudrun: Gottes Staat als Republik. Reflexionen zeitgenössischer Muslime zu Islam, Menschenrechten und Demokratie, 1. Aufl., Baden-Baden, Nomos Verlagsgesellschaft 1999, (Studien zu Ethnizität, Religion und Demokratie; 1); Hofmann, M. Wilfried: Der Islam im 3. Jahrtausend. Eine Religion im Aufbruch, 2. Aufl., München 2001, S.107 ff; Kurzman, Charles (ed.): Liberal Islam. A Sourcebook, New York [u.a.], Oxford University Press 1998; Ramadan, Tariq: Der Islam und der Westen, von der Konfrontation zum Dialog der Zivilisationen, Köln 2000.)

 Wie beurteilen muslimische Gelehrte und Denker das Verhältnis von Islam und Politik?

Eines der häufigen Diskussionsthemen ist sicherlich das Verhältnis von Islam und Politik. Dabei wird oft davon ausgegangen, dass das Proklamieren eines „politischen und somit integristischen Auftrages des Islam“ eine neue und grundsätzlich gefährliche Angelegenheit darstelle, die – um sie vom „wahren und guten“ Islamverständnis abgrenzen zu können – gerne als „Islamismus“ bezeichnet wird, auch wenn dieser im Regelfall wertende Begriff in keiner Weise einheitlich definiert ist.

Dass derartige Einschätzungen aus wissenschaftlicher Perspektive äußerst fragwürdig sind, geht aus der Beschäftigung mit dem islamischen Selbstverständnis von Religion (arab. Din) als ein umfassendes und somit alle Lebensbereiche einbeziehendes Lebenskonzept deutlich hervor. Nicht zuletzt deshalb schrieb selbst ein weltabgewandter Mystiker wie der berühmte Gelehrte Abu Hamid Al-Ghazali (gest. 1111), der selbst ein unpolitisches Leben bevorzugte, über die Dringlichkeit islamischer Werte in der Politik sowie die religiöse Notwendigkeit eines Khalifats.

Das häufige Argument der wenigen säkularen muslimischen Denker, dass eine Instrumentalisierung der Religion durch die Politik unterbunden werden müsse, ist deshalb unbestreitbar ebenso ernst zu nehmen, wie zugleich jedoch festzuhalten ist, dass ein Säkularismus oder Laizismus der Lehre des Islam in hohem Maße fremd ist. Der erste Denker, der sich für eine islamisch begründete Trennung von Religion und Politik aussprach, war deshalb bekanntermaßen erst ´Ali ´Abdu-r-Raziq mit seinem Buch „Al-Islam wa Usulu-l-Hukum“ („Der Islam und die Grundlagen der Herrschaft“) (1925).

Dieses Werk erschien also einer Zeit, die sich in erster Linie durch die Folgeerscheinungen des europäischen Imperialismus und Kolonialismus in der islamischen Welt auszeichnete. Nicht zuletzt deshalb betrachten klassisch-muslimische Gelehrte und Denker, die den bestehenden Regimes in islamischen Ländern oppositionell gegenüberstehen, säkulare Bestrebungen in ihren Kulturräumen mit großem Argwohn. Die in den muslimischen Bevölkerungen verhassten regimefreundlich-konservativen Kräfte sind sogar darum bemüht, die bestehenden politischen Verhältnisse – etwa in Saudi-Arabien – islamisch-religiös zu legitimieren, was in vielerlei Hinsicht der Tradition unterschiedlicher Dynastien aus der islamischen Geschichte, nicht jedoch der Lehre des klassisch-sunnitischen Islam, die einen verbindlichen Herrschaftsvertrag zwischen den Herrschenden und den Bürgern beinhaltet, entspricht.

Im Kontext des Themas „Islam und Politik“ sollte jedoch berücksichtigt werden, dass auch säkulare westliche Staaten nicht unbedingt als religionsfeindlich zu bezeichnen sind und deshalb seitens muslimischer Intellektueller – auch vor dem Hintergrund eines offenkundig gescheiterten Imports westlicher Systeme – an einem Staatskonzept gearbeitet werden sollte, dass die Bedenken säkularer Kräfte auf der einen Seite ernst nimmt, zugleich jedoch den gewachsenen Strukturen muslimischer Völker und deren religiösen Vorstellungen auch in der Funktionsweise und Struktur zukünftiger muslimischer Regierungssysteme Rechnung trägt.

Was die Lehre des Islam betrifft ist an dieser Stelle festzuhalten, dass trotz aller Versuche säkularer Intellektueller, dies zu belegen, eine Trennung von Religion und Politik nicht ableitbar ist. Qur`an und Sunna belegen vielmehr das Gegenteil. Allerdings beinhalten der Qur`an und die Sunna nur eine sehr geringe Anzahl hauptsächlich moralisch-ethischer Vorgaben, an die auch Politiker gebunden sind und die zusammenfassend „Gerechtigkeit“ zum Ziel haben.
Zu diesen wenigen Vorgaben gehören im Wesentlichen die bekannten und bereits im 11. Jahrhundert katalogisierten Hauptzielsetzungen der Schari´a (arab. Maqasidu-sch-Schari´a), die sich aus dem Qur`an und der Sunna unzweifelhaft ergeben.

Diese sind: 1) Schutz der Religion (arab. ad-Din), 2) Schutz des Lebens (arab. an-Nafs), 3) Schutz der Eigentumsverhältnisse (arab. al-Mal), 4) Schutz der Ehre und Menschenwürde (arab. al-´Ird), 5) Schutz des menschlichen Intellekts (arab. Al-´Aql), 6) Schutz der Familie und Nachkommenschaft (arab. an-Nassl) sowie schließlich in der modernen islamischen Literatur zu finden außerdem 7) der Umweltschutz (arab. al-Bi`a).

Ein spezielles Regierungssystem – gar vielleicht eine wie auch immer geartete Form der Theokratie – schreibt der Islam jedoch in keiner Weise vor. Vielmehr legt er dessen strukturelle und funktionale Ausgestaltung, wenn auch unter der Pflicht, die angesprochenen Grundsätze zu berücksichtigen, in die Sphäre menschlicher Gestaltungsfreiheit, die je nach Wissensstand und gesellschaftlichem Kontext ganz im Einklang mit der großen Flexibilität der islamischen Schari´a abhängig von Ort und Zeit sehr verschieden aussehen kann.

(S. dazu als Einstieg z.B.: Krämer, Gudrun: Gottes Staat als Republik. Reflexionen zeitgenössischer Muslime zu Islam, Menschenrechten und Demokratie, 1. Aufl., Baden-Baden, Nomos Verlagsgesellschaft 1999, (Studien zu Ethnizität, Religion und Demokratie; 1); Meier, Andreas: Der politische Auftrag des Islam, Wuppertal 1994; Hofmann, M. Wilfried: Der Islam im 3. Jahrtausend. Eine Religion im Aufbruch, 2. Aufl., München 2001, insb. S.107 ff; Hofmann, M. Wilfried: Der Islam als Alternative, München 1993, insb. S. 113 ff.; Kurzman, Charles (ed.): Liberal Islam. A Sourcebook, New York [u.a.], Oxford University Press 1998; Ramadan, Tariq: Der Islam und der Westen, von der Konfrontation zum Dialog der Zivilisationen, Köln 2000; Hamzawy, Amr: Zeitgenössisches politisches Denken in der arabischen Welt. Kontinuität und Wandel, Hamburg 2005; Zur weiteren Einführung in das Denken zeitgenössischer säkularer Denker siehe außerdem z.B.: Heller, Erdemute/Mosbahi, Hassouna (Hrsg.): Islam, Demokratie, Moderne. Aktuelle Antworten arabischer Denker, München 2001.)

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